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Höhere Krankenkassenbeiträge: Rentner zahlen bis zu 1.120 Euro mehr im Jahr

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Zum März 2025 stehen viele Rentner vor einer finanziellen Mehrbelastung: Durch gestiegene Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung müssen sie tiefer in die Tasche greifen. Besonders betroffen sind Ruheständler mit höheren Renteneinkommen, da die Beitragsbemessungsgrenze ebenfalls angehoben wurde. Laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox können Rentner durch einen Krankenkassenwechsel jedoch bis zu 847 Euro im Jahr sparen.

Doppelte Belastung für Rentner: Höhere Zusatzbeiträge und Beitragsgrenze

Während viele Arbeitnehmer bereits zum Jahreswechsel mit steigenden Krankenkassenbeiträgen konfrontiert wurden, greifen die höheren Abzüge für Rentner erst ab März. Der Zusatzbeitrag ist in einigen Kassen um bis zu 2,40 Prozentpunkte gestiegen, wovon Rentner die Hälfte selbst tragen müssen – die andere Hälfte übernimmt die Rentenkasse. Doch nicht nur die Zusatzbeiträge steigen: Auch die Beitragsbemessungsgrenze wurde von 62.100 Euro auf 66.150 Euro erhöht. Wer über dieser Grenze liegt, muss künftig bis zu 1.120 Euro mehr pro Jahr für die Krankenversicherung zahlen.

Senioren mit einer Standardrente (Eckrente) von aktuell 1.769,40 Euro im Monat müssen durch die gestiegenen Beiträge bis zu 255 Euro jährlich mehr entrichten. „Bereits im vergangenen Jahr haben zahlreiche Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht“, erklärt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. „Die steigenden Kosten für die Krankenversicherung stellen für viele Senioren eine zunehmende Belastung dar. Ohne Reformen und ohne eine effizientere Finanzplanung der Krankenkassen müssen gesetzlich Versicherte in Zukunft mit weiteren Erhöhungen rechnen.“

Sonderkündigungsrecht nutzen: Krankenkassenwechsel spart bis zu 847 Euro im Jahr

Angesichts der steigenden Kosten können Rentner durch einen Wechsel der Krankenkasse ihre finanzielle Belastung spürbar senken. Die Zusatzbeiträge variieren je nach Kasse zwischen 1,84 und 4,40 Prozent, was erhebliche Unterschiede in den Beitragskosten ausmacht. Ein Wechsel von der teuersten zur günstigsten Krankenkasse kann Rentnern mit Standardrente bis zu 272 Euro jährlich sparen. Ruheständler mit Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze können ihre Beiträge sogar um bis zu 847 Euro im Jahr senken, hat das Vergleichsportal errechnet.

Rentner haben in diesem Fall ein Sonderkündigungsrecht, wenn ihre Krankenkasse die Beiträge erhöht hat. „Auch wer seit mindestens zwölf Monaten bei seiner aktuellen Krankenkasse ist, kann mit einer Frist von zwei Monaten zum Monatsende wechseln“, so Schütz. Da rund 95 Prozent der Kassenleistungen gesetzlich festgelegt sind, bedeutet ein Wechsel keine Einschränkung in der Versorgung, aber oft deutliche Einsparungen.